Seit Jahren steigt das Marketing Volumen im Segment Influencer Marketing stetig. Lag es 2019 bei 0,63 Milliarden Euro Nettovolumen des Werbemarktes, steigerte es sich im vergangenen Jahr auf 0,74 Milliarden. In diesem Jahr wird das Volumen im Werbemarkt voraussichtlich abermals kräftig wachsen, auf rund 0,87 Milliarden Euro.
Es ist längst klar: Influencer Marketing ist gekommen, um zu bleiben. In Anbetracht der Netzwerk-, Kreativ- und klassischen Werbeagenturen, die Influencer Marketing immer mehr in ihren Marketing Mix aufnehmen, wird es auch ein immer härter umkämpfter Markt. Wer kriegt welche Creator-Stars für seine Kampagne? Wen kann man langfristig unter Vertrag nehmen und welcher neue interessante Content wird von wem kreiert?
Während immer mehr Akteure das Feld betreten, gibt es neben den klassischen Influencern, die ihre Leidenschaft zu einem Geschäftsmodell gemacht haben, auch weitere Möglichkeiten Influencer Marketing noch authentisch zu nutzen.
Die Rede ist von Mikro- oder Nano-Influencer Marketing. Ziel ist es dabei, nicht mehr nur die “großen Fische” unter den Influencern für Kampagnen zu nutzen, sondern gezielt auf Protagonisten mit etwas geringeren Reichweiten zurückzugreifen. Sie bieten eine gute Möglichkeit, um intensiv und nachhaltig mit der Zielgruppe zu kommunizieren.
Als Mikroinfluencer wird dabei ein Creator mit einer Followerschaft zwischen 10.00 und 50.000 Personen. Nanoinfuencer erreichen bis zu 10.000 Follower. Die Reichweite ist somit deutlich geringer – dennoch stellt die Zusammenarbeit mit diesen Influencern für Marken eine große Chance dar.
Menschen vertrauen ihren Freunden, Bekannten oder anderen Personen, die ihre gleichen Werte vertreten, wesentlich mehr als einer OOH- oder TVC-Maßnahme.
Es gibt bereits Kampagnen, die auf hyperlokaler Ebene Nano- und Mikro-Influencer einsetzen. Denn der Meinung von Freunden, Nachbarn oder Menschen aus derselben Stadt, vertraut man teilweise sogar noch mehr als unnahbaren großen Influencern. Zusätzlich ist die Identifikation mit Akteuren aus der gleichen Lebenswirklichkeit deutlich größer. Der Influencer wird zum Menschen, der nahbar und erreichbar zu sein scheint. Das macht nicht nur die Person, sondern auch den dazugehörigen Content authentischer.
Die Digitalisierung der Mundpropaganda durch einen gezielten Einsatz von Nano- und Mikroinfluencern bringt nicht nur eine höhere Glaubwürdigkeit mit sich, sondern bietet auch ein mannigfaches Feld an Möglichkeiten für lokale Inhalte, die von den Influencern selber aufgegriffen und reproduziert werden können. Wird dieser Content von einer Marke richtig eingesetzt, kann eine hohe Identifikation des Zielpublikums mit der Marke stattfinden.
Wichtig ist dabei aber, dass Markenbotschaft, Nano- und Mikroinfluencer authentisch bleiben und harmonisch zusammenpassen.